KinderTanzTheater Berlin-Brandenburg
im Schloß Königs Wusterhausen Leitung: Friederike Nebel
La fête galante
Musik u.a. Friedrich ll., Prinz Cantemir, G. F. Händel
Libretto Friederike Nebel
Choreographie Friederike Nebel
Rollenstudium Renate Müller-Schäfer
Gesang Rainer Schill
Das KinderTanzTheater Berlin-Brandenburg hat sich von der besonders leichten und luftigen Genre-Malerei des Rokoko inspirieren lassen und läßt in seinem neuen Stück La fête galante das von Tändeleien und Galanterien geprägte Lebensgefühl des 18. Jahrhunderts in bewegten Bildern lebendig werden.
Geflügelte Amoretten stiften mit ihren Pfeilen allerlei Liebesglück und lassen, ganz im Stil der damaligen Bühnenkunst, auch Vögelchen fliegen oder Schneeflocken vom Himmel rieseln. Schäferinnen und Schäfer erzählen zarte Liebesgeschichten und entführen mit filigranen Tänzen zur Musik des Rokoko und Barock die Besucher auf eine verzaubernde Reise durch die wechselnden Jahreszeiten.
Friedrich II. war einer der ersten leidenschaftlichen Sammler französischer Genre-Malerei. Vor allem die Darstellungen ländlich-amouröser Gartenfeste — der fêtes galantes — faszinierten den großen König, und so verfügen die preußischen Schlösser heute über eine der schönsten Gemäldesammlungen der Werke Antoine Watteaus und seiner Zeitgenossen.
Wir danken unseren Förderern Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam, Stadt Königs Wusterhausen, Landkreis Dahme-Spreewald, EWE-Stiftung, Flughafen Schönefeld
Fotos von Christian Langner
Les Charmes du Printemps
Auf der Szene, ins Gras hingegossen, Schäferinnen und Schäfer in kleinen Grüppchen, wie auf Gemälden Watteaus.
Mädchen sammeln tanzend Blumen.
Ein Vögelchen fliegt herbei, und bringt einer Schäferin den Brief, den sie errötend liest. Wer hat ihn geschrieben? Sie blickt sich fragend um.
Die Amoretten stiften die Mädchen zu einem Blinde-Kuh-Spiel an. Der Junge fängt ein Mädchen und erhält zum Lohn einen gemeinsamen Tanz.
Die Pärchen finden sich. Man tanzt mit Bändern um einen Maibaum. Nur ein Mädchen bleibt allein zurück. Doch die Amoretten haben schon Neues im Sinn.
Les Plaisirs de l'Été
Vier Mädchen waschen Wäsche am Bach. Ein Junge kommt. Die Mädchen laufen kichernd davon. Eines bleibt, von Amors Pfeil getroffen, zurück.
Er trägt ihr den Wäschekorb. Zwei Amoretten spannen eine Leine. Das Mädchen hängt die Wäsche auf. Durch die Laken hindurch greift der Junge nach ihrer Hand.
Er schenkt ihr eine Margerite. Er liebt mich, er liebt mich nicht. Blütenblätter fallen zu Boden. Er liebt mich nicht. Sie läßt traurig die Blüte fallen. Er hebt sie auf, reißt ein weiteres Blatt aus und zählt ihr erneut vor. Siehst Du? Ich liebe dich!
Ein Gewitter bricht herein. Schnell die Wäsche zusammengerafft! Die Jungen tanzen vergnügt im Regen, das Mädchen versteckt sich unter einem Laken.
Les Délices de l'Automne
Nach dem Gewitter. Regentropfen glänzen in der Sonne. Ein Mädchen und ein Junge pflücken Beeren und füttern sich.
Sie spielen am Bach und lassen Steinchen springen.
Bauern tanzen mit Harken, Weinkörben, Ährengarben.
Die Amoretten schenken Wein ein, die Jungen sind heiter und tanzen ausgelassen, die Mädchen schmunzeln und tanzen ...
Les Amusemens de l'Hiver
Die Amoretten lassen es schneien. Vergnügt tobt alles durch den Schnee, macht eine Schneeballschlacht. Ein Schlitten, von „Pferden“ gezogenen, fährt vor. Alles steigt ein.
Durchgefroren kommt man nach Hause. Der Ballsaal ist festlich erleuchtet. Man tanzt Menuett.
Zwei Kammertürken rasseln mit ihren Säbeln und umwerben eine schöne Türkin.
Die Amoretten servieren dazu Mokka aus silbernen Kannen.
Alles tanzt ein großes Finale.
KinderTanzTheater Berlin-Brandenburg
Schloßplatz 1
15711 Königs Wusterhausen
Telefon 030 - 85 96 28 21
Mail friederike.nebel@berlin.de
